Methodik, gesangspädagogisches Konzept
Singen ist ein großartiger Ausdruck des Lebens durch Rhythmus, Stimme und Melodie. Jeder kann singen, und wer mit dem Herzen etwas vermitteln will, sollte und darf dem Herzen viel Raum geben. Dies ist mein Credo.
Aber ... technische Defizite können auch durch viel Herz und Emotionen nicht immer so ganz ausgeglichen werden. Wenn man es liebt zu kochen, einfach alles hineinwirft in einen Topf und das aus ganzem Herzen tut, dann ist das vielleicht ganz schön, aber am Ende wäre ja auch wunderbar, wenn es gut schmeckt. Also sollten sich Leidenschaft & Emotion und Technik „die Hand reichen“. Wichtig dabei bleibt aber: Die Technik dient dem Gefühl. Und nicht umgekehrt!
Nachfolgend finden Sie nähere Informationen zum Gesangsunterricht bei mir. Bitte klicken Sie die Registerkarten an, um nachlesen zu können, wie ich arbeite. Und scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen, wenn etwas unklar ist. Herzlichen Dank!
Aufwärmen / Vorübungen
Die Stimme „wohnt“ im Körper - der Körper ist also das Instrument und muss aufgewärmt werden. Somit ist körperliches Aufwärmen ein wichtiger Bestandteil des Unterrichtes. Durch das Lockern des Schultergürtels und Öffnen des Brustkorbes machen wir uns bereit, unsere Stimme klingen und die Töne fließen zu lassen.
Ebenso wichtig sind "Einsing-Übungen", also das Aufwärmen der Stimme. Diese sind zum Teil Bestandteil meiner Stimmbildungskurse, zum Teil eigenständige Übungen.
Atemtechnik und Stimmbildung
Atmung - die richtige Technik ist die Basis. Die große „Atmungsmaschine“ (Oberkörper) versorgt die winzig kleinen Stimmbänder mit Luft – das ist meist zuviel, also lernt man, zu reduzieren, entspannt und "richtig" zu atmen. Und immer genügend Luft zur Verfügung zu haben, um Töne bilden und halten zu können.
"Stimmbildung" erfolgt über Übungen zur Kräftigung der Stimme, für Resonanz und Stimmsitz, zum optimalen Einsatz der Töne, zum Ausbau des Stimmumfanges (im Rahmen der physiognomischen Möglichkeiten!) und zur Platzierung der Vokale und führt so letztlich zur Ausprägung der "eigenen" Gesangsstimme. Das Erspüren von Resonanzräumen und der Einsatz von Körperspannung und Mimik ergänzen diese Übungen.
Gesang / Performance
Singen ist selbstverständlich ein elementarer Teil meines Unterrichtes! Mögen Atmung, Technik und Stimmbildung natürlich ihre Bedeutung haben, so kommt doch nichts in seiner Wichtigkeit an das praktische Singen heran. Ich erarbeite von den Schülern/innen ausgesuchte und/oder von mir empfohlene Titel aus meinem reichhaltigen Repertoire an Musikstücken aller Richtungen (in Einzelfällen können auch "neue" Titel vorbereitet werden) zunächst mit Klavierbegleitung, um dann nach Erreichen genügender Sicherheit und Detailkenntnis zum Gesang zum Playback überzugehen. Der Gesang erfolgt, sofern nicht "innere Widerstände" ein anderes Vorgehen erfordern, immer über ein Mikrophon, spätestens zum Playback ist dies unabdingbar. Selbstverständlich achte ich aber immer darauf, die Vorgehensweise ganz sensibel den Wünschen und Bedürfnissen des Schülers/der Schülerin anzupassen.
Alle Musikstücke werden gegen Ende der Erarbeitung von mir aufgezeichnet. Dies dient zum einen der Möglichkeit, dass ich im Rahmen einer Analyse die Stimmentwicklung besser im Auge behalten und ggfs. auch einmal um- oder nachsteuern kann, zum anderen kann so der notwendige Prozess, die eigene Stimme zu erkennen und zu akzeptieren, sehr viel besser unterstützt werden. "Ganz nebenbei" hat es sich dazu noch etabliert, dass ich die fertigen Aufnahmen abmische und so jeder eine CD mit seinem Musikstück bekommt. Für sich selbst und/oder als schönes Geschenk ...
"Performance" ist eher für aktive Musiker gedacht, die (regelmäßig) auftreten. Hier erarbeiten wir Vorgehensweisen und Strategien für die Bühnenpräsentation, den Umgang mit dem Publikum, und an den Mitteln, die man braucht, um seine Musik zu transportieren, um das Publikum in seinen Bann zu ziehen und nicht mehr loszulassen. Und nicht zuletzt dürfen natürlich auch Übungen gegen allzu schlimmes "Lampenfieber" nicht fehlen ...
